Heimatpflege für Langenhagen - Niederdeutsch
Die Zeit, in der bei uns noch überall auf dem Lande Plattdeutsch gesprochen wurde, ist lange vorbei. Bereits im 16. Jahrhundert, etwa zur Zeit der Herzogin Elisabeth von Calenberg, wurde das Niederdeutsche in amtlichen Urkunden nicht mehr verwendet. Die Sprache Luthers trat an dessen Stelle, wenn nicht - wie im Mittelalter - Latein verwendet wurde.
Es gibt nur noch wenige Langenhagener, die vollständiges Platt
verstehen. Allenfalls mischen sich einzelne plattdeutsche Sprachbrocken
bei Gesprächen auf dem Lande, etwa unter Bauern, mit ein. In anderen
Regionen Niedersachsens ist das anders. Im Friesischen ist diese
Sprache
noch Kulturgut.
Es dürfte daher in Langenhagen schwer fallen, etwas für den Erhalt
dieser Sprache zu tun. Vereinzelt wurden in den Medien plattdeutsche
Artikel veröffentlicht, auch an Schulen gab es zuweilen Initiativen.
Der eine oder andere Redner wagt sich hervor, obgleich die Rede dann
doch nicht so flüssig klingt, wie es bei vollständigem Beherrschen der
Sprache der Fall wäre. Unter der Asche ist keine rechte Glut mehr zu
finden. Da lässt sich das Feuer nur schwer entfachen.