GLieM
„Ganz Langenhagen ist ein Museum“ – zumindest für die, die sich in der Geschichte der Stadt auskennen. Und alle anderen? Sie können in naher Zukunft eventuelle Wissenslücken quasi im Vorbeigehen schließen. Im Herbst 2022 haben die Mitglieder der gleichlautenden Arbeitsgruppe (GLieM) in Langenhagen bereits mehr als 120 Schilder fertig gestellt, die ihren Recherchen zufolge bemerkens- und erinnerungswert sind.
Dabei handelt es sich wie im Falle des Vollmeierhofes Parl um einen landwirtschaftlichen Betrieb, der aus dem heutigen Stadtbild gänzlich verschwunden ist. Es sind aber auch solche Gebäude, deren jetziger Anblick kaum noch an die Pracht vergangener Zeiten erinnert wie etwa beim Empfangsgebäude Pferdemarkt – besser bekannt als das Stationsgebäude des Langenhagener Bahnhofes. Es können aber auch einstige Arbeitsstätten wie die Schmiede in Brink oder die Norddeutsche Tapetenfabrik (Norta) sein.
Die Arbeitsgruppe, die sich seit Mai 2011 regelmäßig trifft, möchte Geschichte sichtbar machen, die Vergangenheit einzelner Häuser und Straßenzüge aufzeigen und dabei die Entwicklung Langenhagens und seiner Bürgerinnen und Bürger veranschaulichen. Eine Liste potenzieller Standorte wie historische Bauwerke oder der Sitz eines traditionellen Unternehmens ist inzwischen auf 130 Plätze angewachsen.
Die von der Arbeitsgruppe entwickelten und liebevoll gestalteten DIN A3 großen Plexiglas-Schilder sind entweder direkt am jeweiligen Gebäude montiert oder vor der entsprechenden Stätte - der zumeist privaten Eigentümer -aufgestellt. Hier finden sich sorgfältig recherchierte Texte, Bilder und weitere Informationen zur Historie des Objektes. Natürlich hofft die Arbeitsgruppe auf weitere historische Dokumente, Bilder, Ideengeber, Paten und andere Förderer, damit auf lange Sicht noch viele weitere Infotafeln folgen können.